„Der Fall Luther“ in der Dreifaltigkeitskirche: Der Auftritt des TIK-Theaters Neuenmarkt begeisterte die rund 80 Gäste
Bad Berneck Als Schauplatz des Lebens Luthers diente am vergangenen Samstagabend die Dreifaltigkeitskirche. Das TIK-Theater Neuenmarkt brachte dort den „Fall Luther“ von Karlheinz Komm zur Aufführung und begeisterte die rund 80 Gäste durch eine herausragende Darstellung.
Das Bühnenbild war zwar karg, schaffte es aber gerade dadurch, den Blick auf die erstklassigen Schauspieler zu lenken. Die Inszenierung war gelungen und machte dem Zuschauer das Verfolgen des Geschehens leicht.
In einer kurzen Ansprache zitierte Dekan Hans-Martin Lechner Martin Luther „Unser Leben ist gleich wie eine Schifffahrt (…) so ist leicht einzusehen, dass wir bedürfen eines sehr weisen und einfühlsamen Steuermanns (…). Dieser Steuermann ist allein Gott.“
Er schuf so den perfekten Übergang zu der Geschichte, die von Luthers Gerichtsverhandlung ausgehend die wichtigsten Stationen seines Lebens beleuchtete und dadurch ein Bild von dem Mann abgab, der der Inbegriff eines Reformators war.
In einer kurzen Ansprache zitierte Dekan Hans-Martin Lechner Martin Luther „Unser Leben ist gleich wie eine Schifffahrt (…) so ist leicht einzusehen, dass wir bedürfen eines sehr weisen und einfühlsamen Steuermanns (…). Dieser Steuermann ist allein Gott.“
Er schuf so den perfekten Übergang zu der Geschichte, die von Luthers Gerichtsverhandlung ausgehend die wichtigsten Stationen seines Lebens beleuchtete und dadurch ein Bild von dem Mann abgab, der der Inbegriff eines Reformators war.
„Erheben Sie sich bitte“, lautete die Aufforderung des Anklägers (Gerd Kammerer) an die Gäste ob dem bevorstehenden Eintreten des Richters (Günter Zeller), die die Zuschauer zu Darstellern und damit zu stummen Zeugen der Verhandlung Luthers (Michael Lehner) werden ließ. Vorwurf gegen den Angeklagten: Das Provozieren der Bauernaufstände durch seine Schriften und damit die Schuld am Tode tausender Bauern.
In Luthers Versuchen sich zu rechtfertigen, wechselte die Szenerie immer wieder zwischen der Verhandlung und Rückblicken auf sein Leben und seine Taten. Indem er sich vor dem Gericht verteidigte und dabei seinen Werdegang vom Studenten zum geistigen Vater der Reformation schilderte, gelang es den Zuschauern, sich einen Überblick über das Reformationsgeschehen sowie den historischen und gesellschaftlichen Hintergrund zu verschaffen.
In Luthers Versuchen sich zu rechtfertigen, wechselte die Szenerie immer wieder zwischen der Verhandlung und Rückblicken auf sein Leben und seine Taten. Indem er sich vor dem Gericht verteidigte und dabei seinen Werdegang vom Studenten zum geistigen Vater der Reformation schilderte, gelang es den Zuschauern, sich einen Überblick über das Reformationsgeschehen sowie den historischen und gesellschaftlichen Hintergrund zu verschaffen.
„Der Fall Luther“ versetzte den Betrachter zurück ins 16. Jahrhundert, in eine Zeit, in der Ablassbriefe die Vergebung aller Sünden versprachen („Für zwölf Gulden ins Paradies“) und Luthers Interpretation der Heiligen Schrift („Ihm ist der arme Mann wichtiger, als der Petersdom“) als ketzerisch betrachtet wurde. Beschrieben wurden dabei auch Luthers eigene Gefühle, sein Vertrauen in („Ich bin ein fröhlicher Christ“) und Hadern mit Gott („Gott, warum hast du deine Kirche verlassen?“).